Eine Pollenallergie schlägt immer dann zu, wenn es draußen am schönsten ist

Der Frühling und Frühsommer sind für Pollenallergiker schwierige Monate – denn mit Beginn der warmen Jahreszeit gibt es kein Entkommen vor Pollen aller Art. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was eine Pollenallergie auslöst, wie Sie Symptome einer Pollenallergie erfolgreich bekämpfen können und warum ein Luftreiniger das wohl beste Gerät bei einer Allergie bei Pollen ist.

Was sind Pollen?

Der Begriff Pollen stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Mehlstaub“ oder auch „sehr feines Mehl“. Und in der Tat ist Blütenstaub, ein anderes Wort für Pollen, eine mehlartige Substanz, die in den sogenannten Staubblättern von Samenpflanzen gebildet wird. Pollen dienen der Pflanze dazu, die männlichen Keimzellen gut geschützt zu den weiblichen Empfangsorganen zu bringen. Pollen ermöglicht so die Befruchtung der Pflanzen.

Was ist eine Pollenallergie?

Sobald die Blühphase von Bäumen und Sträuchern beginnt, werden Pollen durch den Wind oder durch Insekten großflächig verstreut. Die umherfliegenden Pollen sind mikroskopisch klein – und werden daher auch von uns Menschen über die Nase oder den Mund aufgenommen. Bei einigen Personen reagiert das Immunsystem auf die Pollen wie auf einen Krankheitskeim. Als Abwehrreaktion wird der Botenstoff Histamin ausgeschüttet – der für die bekannten Symptome einer Pollenallergie wie Juckreiz, Niesen, laufende Nase oder gerötete Augen verantwortlich ist. Eine Pollenallergie ist somit keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine Überreaktion des Immunsystems auf einen eigentlich vollkommen harmlosen Stoff.

Pollenallergie – Ratgeber Luftreiniger

Welche Beschwerden treten bei einer Pollenallergie auf?

Eine Pollenallergie kann sich in den unterschiedlichsten Ausprägungen zeigen. Da Pollen hauptsächlich über die Atmungsorgane aufgenommen werden, treten hier auch die heftigsten Abwehrreaktion auf. Allerdings kann sich eine Pollenallergie auch auf den gesamten Körper auswirken!

Typische Beschwerden bei einer Pollenallergie sind unter anderem:

  • Verstopfte Nase / Heuschnupfen
  • Anhaltender Niesreiz
  • Juckende Nase und Augen
  • Laufende Nase
  • Entzündete Nasenschleimhaut
  • Reizhusten
  • Kopfschmerzen
  • Atemnot

Andere Reaktionen des Körpers im Rahmen der Pollenallergie sind:

  • Hautausschläge
  • Schwellungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen
  • Neurodermitis
  • Kreislaufbeschwerden

Kann man eine Pollenallergie mit Medikamenten behandeln?

Wie bei allen Allergien kann auch eine Pollenallergie wirksam behandelt werden. Ob eine Pollenallergie vorliegt, muss dabei immer von einem spezialisierten Facharzt ermittelt werden. Der Arzt kann bei einer bestätigten Pollenallergie Kortison, Antihistaminika oder Cromone verschreiben. Jedes Medikament bietet dabei ganz eigene Vor- und Nachteile, die nur der Arzt zuverlässig abklären kann. Wichtig zu wissen: Eine vollständige Heilung einer Pollenallergie ist mit den verfügbaren Medikamente nicht möglich, allerdings lindern diese die Symptome oder unterdrücken sie ganz. Somit tragen die Medikamente gegen Pollenallergie zu einem deutlich verbesserten Wohlbefinden bei.

Welche Pflanzen sind bei Pollenallergie besonders gefährlich

Alle Pflanzen, die sich über Samen vermehren, bilden Pollen – somit sind auch prinzipiell alle Samenpflanzen mit allergenem Potenzial ausgestattet. Unter den Pflanzen stechen jedoch einige Arten besonders hervor:

  • Ambrosia: Die aus Nordamerika eingeschleppte Pflanze blüht von Ende Juni bis Ende Oktober. Ambrosia gilt als eine der Pflanzen mit höchster allergener Potenz!
  • Beifuß: Von Mitte Mai bis Ende Oktober blüht das beliebte Küchenkraut. Leider ist die allergene Potenz bei Beifuß als sehr hoch einzuschätzen.
  • Birke: Birken sind in Mitteleuropa weit verbreitet. Durch den hohen Anteil an Pollen sind Birken unter den Bäumen mit dem höchsten Allergie-Potenzial versehen.
  • Gräser: Gräser kommen in unterschiedlichsten Arten bei uns vor, entsprechend lang ist die Phase, die eine Pollenallergie auslösen kann. Von April bis Ende November verbreiten Gräser ihre Pollen.

Wie mildert man eine Pollenallergie bzw. deren Symptome ab?

Mit einigen Verhaltensweisen lassen sich Beschwerden durch eine Pollenallergie deutlich abmildern. So sollten generell die Fenster im Schlafzimmer oder die Fenster des Autos zu den „Hauptflugzeiten“ der Pollen geschlossen gehalten werden. Zum Lüften eignet sich am besten der Zeitraum zwischen 18 und 24 Uhr – oder direkt nach starken Regengüssen. Sofern ein eigener Garten verfügbar ist, sollten hier alle Gräser möglichst kurz gehalten werden. Alle Pflanzen, die möglicherweise eine Pollenallergie auslösen könnten, sollten vor der Blütezeit entfernt werden. Damit die Pollen keinen Weg in die Wohnung finden, ist penible Hygiene angesagt! Kleidung und Haare werden besonders oft durch Pollen kontaminiert. Ziehen Sie daher Ihre Straßenkleidung aus, sobald Sie Ihre vier Wände betreten. Ihre Haare sollten Sie zum einen recht kurz halten und zum anderen regelmäßig spülen. So entfernen Sie anhaftende Pollen, bevor sie eine Pollenallergie auslösen können. Als technisches Hilfsmittel sollten Sie unbedingt einen Luftreiniger in Betracht ziehen – mehr hierzu im nächsten Absatz!

Luftreiniger bei Pollenallergie

Ein Luftreiniger ist ein technisches Gerät, dass die komplette Luft eines Raumes in kurzer Zeit filtern kann. Der Luftreiniger verfügt hierzu über einen langsam laufenden Ventilator, der die Umgebungsluft ins Innere des Gehäuses saugt. Dort wird die Luft durch einen oder mehrere Filter geströmt und so von Partikeln aller Art – auch Pollen – gereinigt. Die saubere Luft wird auf der anderen Seite des Geräte wieder herausgepresst – Pollen und Staub werden so aus der Luft entfernt.

Luftreiniger, die gegen Pollenallergie eingesetzt werden sollen, müssen über leistungsstarke Filter verfügen. Der Mindeststandard bei einem Luftreiniger gegen Pollenallergie sollte ein HEPA-Filter sein. HEPA-Filter sind besonders feinmaschig, so dass auch kleinste Partikel in ihnen haften bleiben. Eine noch bessere Filterleistung haben Luftreiniger mit Aktivkohlefilter. Aktivkohle kann man sich wie einen hochporösen Schwamm vorstellen, dessen unzählige Poren kleine und kleinste Partikel aufnehmen und dauerhaft festhalten.