Hausstauballergie –
Der Ratgeber
Eine Hausstauballergie ist eine Überreaktion des Körpers auf Eiweiße im Milbenkot. Symptome der Hausstauballergie zeigen sich unter anderem in einer verstopften Nase, tränenden Augen oder starkem Hustenreiz. Ob eine Hausstauballergie vorliegt, kann mittels sogenanntem Prick-Test durch einen Arzt festgestellt werden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was man gegen eine Hausstauballergie machen kann, wie genau Ihnen Luftreiniger dabei unterstützen können und auch, ob Sie eine Hausstauballergie dauerhaft und nachhaltig loswerden können.
Hausstaub: Unser täglicher Begleiter
Hausstaub ist Teil einer jeden Wohnung – und mit rund 6 Milligramm pro Quadratmeter, der täglich an Hausstaub anfällt, auch recht zahlreich vorhanden. Hausstaub ist die Bezeichnung für kleine und kleinste Partikel organischem und anorganischem Ursprungs. Im Hausstaub treffen Hautschuppen, Feinstaub und Pollen auf Milben, Bakterien und Viren. Fasern von Textilien und Abrieb von Möbeloberflächen gesellt sich zu dem bunten Reigen hinzu, den wir als Flusen oder „Staubmäuschen“ erst wirklich wahrnehmen. Staub ist per se nichts Gefährliches, im Gegenteil: Staub ist elementarer und unvermeidbarer Bestandteil unserer Luft. Problematisch wird Hausstaub erst, wenn unser Körper eine Allergie entwickelt.

Was ist Hausstauballergie und ist das eine Krankheit?
Wer unter einer Hausstauballergie leidet, den kann es ganz schön böse erwischen. Ein Kratzen im Hals, hartnäckiger Husten, gerötete, tränende Augen, anhaltende Müdigkeit oder Juckreiz können auf eine Hausstauballergie hinweisen – müssen aber nicht! Daher ist ein Gang zum Arzt unverzichtbar, um eine Hausstauballergie festzustellen! Eine Hausstauballergie ist keine Krankheit, sondern vielmehr eine Überreaktion des menschlichen Körpers auf Eiweiße im Kot der Hausstaubmilbe. Diese Eiweiße werden vom Immunsystem unter Umständen als Gefahr klassifiziert und entsprechend heftig bekämpft. Wenn der Körper in den Abwehrmodus geht, wird unter anderem Histamin in großen Mengen ausgeschüttet – ein Gewebshormon und Neurotransmitter, der unter anderem als Botenstoff bei einer Entzündungsreaktion das Gewebe anschwellen lässt. Auch für Juckreiz, Schmerzen und Kontraktionen der sogenannten „glatten Muskulatur“ (z.B. in den Bronchien) ist Histamin verantwortlich. Während der Körper den vermeintlichen Feind in Form von Milbenkot-Eiweißen bekämpft, treten die leidlich bekannten Beschwerden im Rahmen einer Hausstauballergie auf.
Wie erkennt man eine Hausstauballergie?
Mögliche Hinweise auf eine vorliegende Hausstauballergie können unter anderem liefern:
- Jahreszeit. Es ist zu beobachten, dass die meisten Allergiker vornehmlich in der kalten Jahreszeit, Spätherbst bis Winter, über starke Symptome klagen. Der Grund: Wenn es draußen kalt ist, halten wir uns gerne in kuschelig warmen Innenräumen auf. Die warme Luft wirbelt eine ganze Menge Staub auf – beste Bedingungen für die Hausstauballergie!
- Tageszeit. Nicht nur wir Menschen lieben unser weiches, gemütliches Bett. Auch die Hausstaubmilbe lässt sich mit Vorliebe in und auf Matratzen, Kissen oder Bettdecken nieder. Die meisten Symptome zeigen sich in den Nachtstunden oder nach dem Wachwerden am Morgen. Klar, hier ist die Nähe zu den Milben und deren Hinterlassenschaften einfach am geringsten.
- Hausarbeit. Während des Hausputzes treten Symptome einer Hausstauballergie öfter auf. Wenn Staub gewischt, Böden gesaugt und Betten gemacht werden, wird eine riesige Menge an Staubpartikeln aufgewirbelt. Wenn ein Allergiker nun in dieser Wolke steht – nun, das Ergebnis ist bekannt.
Welche Symptome zeigen sich bei einer Hausstauballergie?
Zu den häufigsten Symptomen zählen gerötete, juckende Augen, eine verstopfte Nase, Kopfschmerzen und ein tiefsitzender, hartnäckiger Husten. Bei einigen Allergikern treten auch Hautausschläge und /oder ein starker Juckreiz auf. In schweren Fällen kann es bei einer Hausstauballergie auch zu Atemnot kommen!
Was kann man gegen eine Hausstauballergie machen?
Die schlechte Nachricht zuerst: Wenn sich ihr Körper erstmal auf Hausstaub als Allergieauslöser „eingeschossen“ hat, ist es eine echte Herausforderung, diese Allergie wieder loszuwerden. Im Rahmen einer Hyposensibilisierung kann ein nachhaltiger Erfolg erzielt werden – allerdings meist verbunden mit einer mehrjährigen Behandlungsphase. Daher sollte bei einer Hausstauballergie immer gelten: Vorbeugen ist besser als kurieren!
Zu den besten vorbeugenden Maßnahmen gegen Hausstauballergie gehören:
- Regelmäßiges und gründliches Lüften, vorzugsweise mit weit geöffneten Fenstern in allen Räumen. So lässt sich die Partikellast, also die Anzahl an Staub-Teilchen in der Luft, deutlich reduzieren.
- Durch moderne Luftreiniger kann ebenfalls ein Absenken der Partikellast erreicht werden, und dies in den meisten Fällen sogar besser als mit reinem Lüften.
- Das Bett, jedwede Bettwäsche und natürlich auch die Kissen lassen sich mit speziellen Bezügen ausstatten. Diese Bezüge unterbinden es zuverlässig, dass sich Milben in ihrem Schlafgemacht häuslich niederlassen. Keine Milben, kein Milbenkot – und endlich wieder ein erholsamer Schlaf!
- Textile Flächen minimieren ist zwar nicht immer möglich, aber ist dennoch eine der besten Waffen im Kampf gegen Hausstaub! Teppiche, Stoffcouches oder auch Gardinen werden von Milben genauso geliebt wie das Bett.
- Tiefkühlen und Waschen. Milben sterben bei zu tiefen und zu hohen Temperaturen ab. Während zu hohe Temperaturen bei Textilien nicht ratsam sind, überlebt keine Milbe den Ausflug ins Tiefkühlfach. Allerdings sterben hier zwar die Milben – aber deren Kot bleibt bestehen. Textilien sollten daher regelmäßig und auch nach der Tiefkühltruhe gewaschen werden, um Milbenpartikel aus den Fasern zu spülen.
Wie hilft ein Luftreiniger gegen Hausstauballergie?
Ein Luftreiniger ist ein technisches Gerät, dass in kürzester Zeit die komplette Raumluft filtern kann. Der Luftreiniger verfügt hierfür über einen sich zumeist langsam drehenden Ventilator, der die Außenluft in das Gehäuse des Luftreinigers zieht. Dort wird die Luft je nach Ausstattung des Luftreinigers mehrfach gefiltert, mit UV-Licht bestrahlt oder ionisiert. Die Mindestausstattung für einen Luftreiniger gegen Hausstauballergie sollte ein HEPA-Filter sein. HEPA steht für „High Efficient Particulate Air“, was übersetzt in etwa so viel wie „Hocheffizienter Partikelfilter“ bedeutet. HEPA-Filter in einem Luftreiniger bestehen aus Glasfasermatten mit einem extrem kleinen Faserdurchmesser. In den engmaschigen HEPA-Filtern bleiben kleine und kleinste Partikel hängen und können dadurch nicht mehr in die Luft gelangen. Wenn nicht nur Hausstaub mittels Luftreiniger bekämpft werden soll, sondern der Luftreiniger gleichzeitig auch noch gegen Viren und Bakterien helfen soll, eignen sich zusätzliche Aktivkohlefilter. Diese Filter verfügen über eine poröse Oberfläche, die auch winzige Partikel einfangen und festhalten können. Mit einer UV-Licht Einrichtung schließlich werden ebenfalls Viren und Bakterien abgetötet. Und durch Ionisierung können Partikel so beschwert werden, dass sie nicht mehr in der Luft schweben – sondern ganz inaktiv zu Boden sinken. Ein Luftreiniger ist also unbedingt empfehlenswert, wenn es darum geht, Hausstaub nachhaltig und dauerhaft aus den eigenen vier Wänden zu befördern.