Schimmel in der Wohnung – Der große Ratgeber

Schimmel in der Wohnung ist nicht nur ekelig, sondern kann auch der Auslöser für unterschiedlichste Krankheiten sein. Bemerkt wird Schimmel in der Wohnung zumeist erst dann, wenn er sich bereits ausgebreitet hat. Erste Anzeichen für Schimmel in der Wohnung sind ein unangenehm „muffiger“ Geruch und dunkle Flecken auf den Wänden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche möglichen Ursachen es für Schimmel in der Wohnung gibt, welche Krankheiten Schimmel auslösen kann und natürlich auch, wie Sie Schimmel in der Wohnung nachhaltig wieder loswerden können. Ein kleiner Tipp direkt zu Beginn: Ein Luftreiniger wird zu einer mächtigen Waffe, wenn Sie Schimmel in der Wohnung den Kampf ansagen wollen!

Was ist Schimmel eigentlich und warum besiedelt der meine Wohnung?

Wissenschaftlich betrachtet ist Schimmel ein Pilz, genauer gesagt handelt es sich bei Schimmel um eine systematisch heterogene Gruppe filamentöser Pilze aus der Gruppe der Ascomyceten und Zygomyceten. Weniger wissenschaftlich ausgedrückt sind Schimmelpilze ein Konstrukt aus unzähligen kleinen, feinen Fäden, den sogenannten Myzelien. Diese Myzelien sind für das menschliche Auge weitestgehend unsichtbar. Das, was Sie in Ihrer Wohnung als Schimmel wahrnehmen, sind vielmehr die „Geschlechtsorgane“ des Pilzes, die Sporangien, Sporangien sind Sporenträger, an deren Ende sich Sporen bilden, die wiederum für die Vermehrung der Pilze zuständig sind.

Luftreiniger gegen Schimmel in der Wohnung – Der große Ratgeber

Guter Schimmel, schlechter Schimmel

Schimmel kommt nicht nur in Ihrer Wohnung, sondern überall in der Natur vor. Entsprechend sind die Sporen des Schimmels immer in der Luft vorhanden. Sofern diese Sporen nicht in Massen auftreten, sind sie für den Menschen ungefährlich, können aber Allergien auslösen. In einigen Fällen führen Schimmelsporen zu schweren Erkrankungen, vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Rund 130.000 unterschiedliche Pilzarten sind bekannt – einige davon sind milchwirtschaftlich nutzbar. Man denke hier an den Edelschimmel auf Käse oder Wurst. Aus dem Schimmelpilz Fusarium venenatum wird vegetarischer Fleischersatz hergestellt und im Weinbau sorgt Botrytis cinerea für die sogenannte Edelfäule. Schimmel kann auch Menschenleben retten! Penicillin, ein Antibiotika, wird als Stoffwechselprodukt von Schimmelpilzen hergestellt. Und dann wäre da noch Aspergillus niger, der in der Industrie zur Herstellung von Zitronensäure genutzt wird. Dieser Schimmelpilz ruft gleichzeitig beim Menschen unterschiedliche Krankheiten hervor.

Wie schadet Schimmel dem Menschen?

Ein Schimmelpilz kann nicht nur eine Wohnung in Mitleidenschaft ziehen, sondern durch seine Stoffwechselprodukte, Zellbestandteile und Sporen dem Menschen ganz direkt schaden. Neben allergischen Reaktionen können auch tödliche Vergiftungen durch Schimmelpilze hervorgerufen werden. Vor allem Aspergillus fumigatus befällt und zerstört Körpergewebe und kann so zum Tod führen.

Wie kommt Schimmel in die Wohnung?

Schimmelsporen werden durch die Luft weitertransportiert und sind somit Ihre ständigen „Mitbewohner“. Das ist so lange kein Problem, bis der Schimmel bei Ihnen ideale Lebensbedingungen vorfindet und sich häuslich niederlässt. Damit Schimmel wachsen kann, benötigt er Nahrung, eine angenehme Temperatur und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit. Die Nahrung findet Schimmel in Putz, Wandfarben, Tapeten oder Tapetenkleister, aber auch auf Möbeln oder Kleidungsstücken. Schimmelpilze lieben eine hohe Luftfeuchte von 80 % oder mehr. Wenn diese Feuchtigkeit über einen Zeitraum von rund fünf Tagen gegeben ist, beginnt das Wachstum.

Häufige Ursachen für Schimmel in der Wohnung sind:

  • Warmgeheizte, mit Feuchtigkeit angereicherte Raumluft, die als Wasserdampf an den kälteren Wänden oder Möbeln kondensiert.
  • Erhöhte Luftfeuchtigkeit, die nicht gründlich „weggelüftet“ wird und so die Feuchte an Wänden und Möbeln nicht abtrocknen kann.
  • Wärmedämmung, die durch Kapillarrisse oder Starkregen dauerdurchfeuchtet ist und die eingedrungene Feuchtigkeit nicht abtrocknen kann.
  • Defekte Wasserleitungen, verstopfte Abflüsse oder tropfende Anschlussschläuche von Waschmaschinen oder Spülmaschinen.
  • Eindringen von Regenwasser.

Welche Symptome treten bei Schimmel in der Wohnung auf?

Schimmel in der Wohnung kann sich unter Umständen vollkommen unbemerkt ausbreiten. Die Symptome, die Schimmel in der Wohnung verursachen kann, sind leider nicht eindeutig und somit als Indikator für einen möglichen Schimmelbefall nur unzureichend geeignet. Zu den Symptomen zählen:

  • Kopfschmerzen
  • Starke Müdigkeit
  • Augenbrennen
  • Hautausschläge
  • Atembeschwerden
  • Husten
  • Bauchschmerzen

Welche Krankheiten können durch Schimmel in der Wohnung entstehen?

Neben einer Allergie können sich viele weitere, stellenweise hochgefährliche Krankheiten entwickeln, wenn Schimmel in der Wohnung nicht frühzeitig und gründlich bekämpft wird. Neben Herz- und Lungenkrankheiten können auch Asthma, eine Bronchitis oder gar schwere Infektionskrankheiten wie Histoplasmose, Sporotrichose oder Zygomykosen auftreten.

Können Sie Schimmel in der Wohnung allein bekämpfen oder brauchen Sie hierfür einen Profi?

Schimmel in der Wohnung kann eine ernsthafte Gefahr darstellen. Daher ist immer von Einzelfall zu Einzelfall abzuwägen, ob Schimmel in der Wohnung in Eigenleistung bekämpft werden kann oder ob besser ein Fachunternehmen hinzugezogen werden sollte. Bei kleinen Flächen, die von Schimmel befallen sind, kann mit Schimmelentferner versucht werden, dem Pilz Einhalt zu gebieten. Bei größerem Befall, der auch die Bausubstanz der Wohnung angreift, ist ein Fachunternehmen unumgänglich. Da Fachunternehmen nicht von heute auf morgen für die Entfernung von Schimmel verfügbar sind, sollten Sie in der Wartezeit unbedingt dafür sorgen, dass sich der Pilz nicht weiter ausbreitet. Mit einem Luftreiniger können Sie die Sporen im Zaum halten, bis die Sanierung der befallenen Flächen durchgeführt werden kann.

So hilft ein Luftreiniger gegen Schimmel in der Wohnung

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist Hauptauslöser für Schimmelbefall. Daher gilt es, die Luftfeuchte dauerhaft auf einen Wert von 40 – 60 % einzustellen. Dies erreichen Sie durch mehrmaliges Lüften am Tag – mit weit geöffneten Fenstern und am besten mit Durchzug. In Räumen, die sich nur schlecht lüften lassen, sollten Sie zusätzlich zu einen Luftreiniger einen Luftentfeuchter einsetzen. Luftreiniger sind technische Geräte, die die komplette Luft eines Raumes in wenigen Stunden filtern können. Luftreiniger sollten hierfür über Filtersysteme, beispielsweise HEPA-Filter, Aktivkohlefilter und Keimabtötung verfügen. Hier sind alle Airpura UVC Technik zu empfehlen. Diese engmaschigen oder hochporösen Filter halten Schimmelsporen fest, so dass diese nicht mehr in der Luft herumschweben können. Der Luftreiniger befreit somit die Luft in Ihrer Wohnung von Schimmel beziehungsweise Schimmelsporen – und unterdrückt dadurch wirkungsvoll die Verbreitung des Pilzes. Luftreiniger wirken dabei nicht nur gegen Schimmelsporen! Denn in den Filtern bleiben auch Pollen, Staub, Tierhaare und, bei hochwertigen Luftreinigern, auch Bakterien und Viren hängen. Somit stellt der Luftreiniger eine Allzweckwaffe für saubere Luft dar – und ist somit eine Investition, die sich immer lohnt!